FAQ - Häufig gestellte Fragen

Die meisten denken, dass die Rollifechter mit einer Hand fechten und mit der anderen Hand ihren Rolli bewegen. Das stimmt aber nicht. Die Rollstühle werden in einem Gestell fixiert, so dass man nicht umkippen kann. Dadurch kann man sich aber besser im Rollstuhl bewegen. Wie es genau funktioniert steht unter "Regeln".

Wie so oft gilt, je früher desto besser, idealerweise beginnt man unter 20 Jahren. Beim Rollifechten sind aber nahezu keine Altersgrenzen gesetzt. Je nach Talent und körperlichen Fähigkeiten ist auch ein Beginn mit 30 oder 40 möglich. Und wer es nur zum Zeitvertreib machen will, für den sollte das Alter keine Rolle spielen!

Wir Rollstuhlfechter trainieren in der Regel in Nichtbehinderten-Vereinen mit. Daher ist es prinzipiell in allen Fechtvereinen des Deutschen Fechterbundes möglich. Vereine, die bereits Rollstuhlfechten anbieten bzw. angeboten haben finden Sie in unserer Rubrik "Vereine".
Leider trauen sich die Trainer oft nicht zu, Rollstuhlfechten zu unterrichten, da sie dies beispielsweise noch nicht selber gesehen bzw. gemacht haben. Jedoch bieten wir Schnupperkurse an, zu denen Interessierte, aber auch Trainer kommen können, um mehr über Rollstuhlfechten zu erfahren. Die Termine finden Sie in unserem Terminkalender.

Im Training kommt es häufig vor, dass Frauen und Männer gegeneinander fechten. Auf den Weltcup-Turnieren wird aber immer getrennt gefochten. Mittlerweile gibt es sogenannte Fun-Turniere, bei denen ebenfalls Frauen und Männern gegeneinander antreten, es wird dann meist getrennt gewertet.

Experten sagen, dass Rollstuhlfechten so gefährlich wie Schachspielen ist. Durch Einhaltung der Sicherheitsvorschriften passieren nahezu keine Unfälle, man muss ab und zu mit ein paar blaue Flecken rechnen. Wenn sich Rollstuhlfechter Verletzungen zuziehen, dann meist durch ungenügende Erwärmung oder durch Übereifer bei Aufwärmspielen.

Die Ausrüstung wird im Rahmen von Schnuppergruppen in der Regel von den Vereinen gestellt. Dabei sind unbedingt die Sicherheitsvorschriften der F.I.E. einzuhalten!
Viele Anfänger, die erst mal Fechtluft geschnuppert haben, legen sich nach und nach eine eigene Ausrüstung zu – wer will schon dauernd einen Fechthandschuh anziehen, den der Nachbar gerade vollgeschwitzt hat?

Eine gebrauchte Anfänger-Ausrüstung (Maske, Jacke, Unterziehweste, Hose, Handschuh, Waffe) ist oft schon ab ca. 300 Euro erhältlich. Auf den Homepages der Ausrüster Allstar und Uhlmann kann man sich über Angebote und Preise für neues Materials erkundigen. Oftmals erhält man über seinen Verein oder den Fachbereich Rollstuhlfechten Rabatte..

Die normale Fechtkleidung und Ausrüstung bekommt man bei den Fechtartikel-Herstellern Allstar und Uhlmann.
Die speziell für das Rollstuhlfechten benötigten Degen-Brokatschürzen sowie Fechtgestelle erhält man ebenfalls bei Allstar

Es gibt diverse Stiftungen, u.a. die "Herbert-Grünewald-Stiftung" oder die "Franz-Beckenbauer-Stiftung", die den Behindertensport unterstützen. Dort können Anträge gestellt werden.
Ebenso sind die Landesverbände des DBS kooperativ und haben ein Interesse daran, den Behindertensport in ihren Ländern zu unterstüzten.

Wir haben netterweise zwei Dokumente erstellt bekommen, die ein paar grundlegende Fragen beheben können:

Die Krankenkassen bezuschussen den Rehabilitationssport, d.h. der Sport muss unter dem Aspekt betrieben werden, dass durch die Übungen die negativen Auswirkungen der Behinderung reduziert werden. Bei vielen Behinderungsarten führen fechterische Bewegungen u.a. zu einer besseren Koordination und Beweglichkeit.
Voraussetzung zur Abrechnung mit den Krankenkassen sind ein Übungsleiter mit einer Ausbildung für den Reha-Sport sowie der Berechtigungsnachweis der Abrechnung. Den ÜL-Schein kann man im Rahmen der Ausbildungslehrgänge des DRS erwerben, die Berechtigung zur Abrechnung erhält man z.B. durch den Nachweis, dass man ein DRS-Verein ist und sich deren Statuten unterordnet.

Der Fachbereich Rollstuhlfechten erkennt die Lizenzen im Rahmen der Trainerausbildung Fechten des Deutschen Fechterbundes DFeB an. Darüber hinaus wünschen wir uns eine Weiterbildung bzw. Lizenz „Rehasport“, die beim DRS abgelegt werden kann. Im Rahmen der Ausbildung zum Fechtmeister der ADFD gibt es einen 8-stündigen Kurs zum Thema Rollstuhlfechten

Als engagierter Rollstuhlfechtfan vor Ort können Sie Rollifechten in Ihrem Fechtverein anbieten, eine Rolligruppe gründen, eine Demoveranstaltung Rollifechten durchführen etc. (Kontakt über FB-Vorstand).
Wir freuen uns auch immer über Spenden, mit denen der Fachbereich beispielsweise Turnierfahrten für Nachwuchsfechter unterstützt. Spendenbescheinigung ist möglich.

Im Terminkalender finden Sie alle Turniere und Lehrgänge der Saison. Die Lehrgänge unterteilen sich in Leistungs-, Sichtungs- und Schnupperlehrgänge. Für diese Lehrgänge werden die Teilnehmer eingeladen. Fechtinteressierte können jederzeit - nach vorheriger Rücksprache mit dem FB-Vorstand bzw. Cheftrainer - auf eigene Kosten an einem Sichtungs- oder Schnupperlehrgang teilnehmen.
Ausserdem werden bei Bedarf Fortbildungsveranstaltung für Kampfrichter und Trainer abgehalten.

Auf der DRS-Seite zur Vereinsgründung finden Sie alle notwendigen Informationen.