Welt Cup Montreal: Deutsche Rollstuhlfecht-Elite noch nicht in Topform

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Beim ersten Weltcup diesen Jahres im kanadischen Montreal vom 01.-03.05.2015 konnten die deutschen Rollstuhlfechter noch nicht ihr ganzen können zeigen. Lediglich ein 16. Platz im Säbel vom Berliner Steffen Nordmann ließ etwas Hoffnung im deutschen Lager aufblitzen.
Die Deutschen Starter v.r.n.l.: Sylvie Tauber, Steffen Nordmann, Balwinder Cheema


Ohne Medaillen-Dauersiegerin Simone Briese-Baetke, die krankheitsbedingt absagen musste, reisten die Rostocker Sylvi Tauber, Balwinder Cheema sowie der in Berlin trainierende Steffen Nordmann mit Trainer Alexander Bondar zum ersten Weltcup im Jahr 2015.

In einem starkem Starterfeld und einer unangenehmen Anreise im Vorfeld, war Sylvi Tauber die einzige Starterin am ersten Wettkampftag im Damen-Degen. Sylvi erwischte einen eher gebrauchten Tag. Mit einer schwachen Vorrunde erreichte sie gerade noch so die KO-Runde und musste sich anschließenden der Russin Ludmila Vasileva im KO-Gefecht 16/8 stellen. Endlich fing Tauber an zu Fechten. Sie machte es der Weltranglisten zweiten lange schwer. Mit 8:15 verlor sie zwar das Gefecht aber Trainer Bondar ist mit dieser Leistung im Ko-Gefecht, zufrieden. Der 15. Platz sprang am Ende für sie raus.

Am 2. Wettkampftag stießen auch die Männer im Herren-Degen ins Geschehen ein. Balwinder Cheema und Steffen Nordmann mussten sich durch ein großes Starterfeld sowohl in der Kategorie A als auch in der Kategorie B durchkämpfen.
Balwinder Cheema kam in der Vorrunde nur auf einen Sieg. Cheema verpasste damit leider auch die KO-Runde und wurde am Ende nur 26.
Steffen Nordmann dagegen machte es etwas besser. Mit drei Siegen und drei Niederlagen nach der Vorrunde konnte sich der gebürtige Güstrower auf einen Starken 19. Platz fechten und hatte auch eine gute Ausgangsposition im anschließenden KO-Gefecht. Hier traf Nordmann auf den jungen und talentierten Russen Maxim Shaburov. Im 32/16 KO-Gefecht kam Nordmann von Anfang an nicht ins Gefecht und mit dem Fechtstil des Russen zurecht. Deutlich mit 3:15 verlor der Deutsche das Gefecht und blieb damit auf den 19. Platz.

Am 3. und letzten Wettkampftag mussten sich die Herren mit dem Säbel, ihrer Lieblings Waffe, durchkämpfen. Mit einer durchschnittlichen Leistung, zwei Siege und drei Niederlagen, startete Nordmann eher durchwachsen ins geschehen. Er erreichte damit die Ko-Runden und traf im Gefecht 32/16 auf den unangenehmen Ukrainer Volodymyr Holovashchenko. In einem starken Gefecht setzte sich Nordmann 15:12 durch und war damit unter den letzten 16. Im darauffolgenden Gefecht 16/8, im Einzug ins Finale, traf Nordmann ebenfalls auf einen Ukrainer. Andrii Demchuk, Weltranglisten dritter, hieß der nächste Gegner für den Berliner. Demchuk kontrollierte das Gefecht von Beginn an. Nordmann konnte nur bis zum 4:8 das Gefecht offen gestalten. 7:15 gewann der Ukrainer und zog ins Finale der letzten 8 ein. Nordmann platzierte sich auf einen guten 16. Platz.
In der Kategorie B erreichte Balwinder Cheema ebenfalls die KO-Gefechte. Im ersten 15er-Gefecht traf er auf den Paralympic Sieger von 2012 Grzegorz Pluta aus Polen. Am Ende kam Cheema auf einen respektablen 20. Platz.