Goldener Start beim Welt Cup in Eger

Souverän, ohne auch nur ein einziges Gefecht zu verlieren, gewinnt Simone Briese-Baetke (TSG Reutlingen) den Weltcupsieg in Eger im Degen.
„Solide Leistungen, erfreuliche Lichtblicke, aber keine Medaille“ resümiert Bundestrainer Sascha Bondar den zweiten Wettkampftag der deutschen Equipe in Eger. Und auch am dritten Tag kam das deutsche Fechtteam nicht auf das Siegerpodest.
Siegerehrung zeigt v.r.n.l. Irina Mishurova (RUS), Simone Briese-Baetke (GER), Victoria Boykova (RUS), Tetiana Pozniak (UKR). (Foto: Udo Ziegler)

Am ersten Tag des Weltcups n Eger standen die Wettbewerbe im Damendegen und Herrenflorett auf dem Plan. Neben der Weltranglisten­führenden Simone Briese-Baetke (FC TBB) starteten im selben Wettbewerb noch drei weitere deutsche Athletinnen. Für Briese-Baetke lief alles wie am Schnürrchen: in der Setzrunde bekam sie nur 5 Gegentreffer und startete an eins gesetzt in die Direktausscheidung. Unter den letzten 16 gewann sie mit 15:5 gegen die Ulrike Lotz-Lange Bezwingerin Jadwiga Pacek aus Polen. Danach fertigte Briese-Baetke die Ungarin Gyöngyi Dani mit 15:9 ab und stand somit im Halbfinale gegen Victoria Boykova (RUS). Nach einem weiteren ungefährdeten Sieg zog Briese-Baetke ins Finale ein, wo sie sich mit 15:8 deutlich gegen Irina Mishurova (RUS) durchsetzte und völlig ungefährdet Gold gewann. Ulrike Lotz-Lange wurde abschließend 17., Sylvi Tauber und Marcela Lange belegten die Plätze 18 und 20.
Nach längerer Wettkampf- und Trainingspause bestritt Zarife Imeri ihren zweiten Wettkampf in Eger und konnte sich für die Direktausscheidung qualifizieren. Dort traf sie auf die amtierende Europameisterin Marta Fidrych aus Polen. Nach einem hart umkämpften Gefecht unterlag Imeri dann doch und musste sich mit Platz 13 zufrieden geben.
Im Teilnehmerstärkstenwettbewerb des Tages, Herrenflorett, ging aus deutscher Sicht nur Martines Budich (TUS Makkabi Rostock) an den Start. Er scheiterte in der Direktausscheidung an dem späteren Zweitplatzierten Roman Fedyaev (RUS) und belegte in der Endabrechnung Platz 27.

 

Mit Damenflorett stand am zweiten Tag des Weltcups in Eger für die deutschen Fechterinnen auch die zweite Waffe auf dem Programm. Die Reutlingerin Simone Briese-Baetke, die auch in ihrer zweiten Waffe die Weltrangliste anführt, erwischte trotz guter Leistung nur einen durchwachsenen Start. In der Neuauflage des Gefechts vom Vortag setzte sich Briese-Baetke gegen Gyöngyi Dani (HUN) deutlich durch und zog so in das Finale der letzte Acht ein. Dort unterlag sie nach einem harten Fight mit 13:15 der Ukraninerin Tetiana Pozniak und belegte abschließend Rang 7. Leider gelang in der Kategorie den weiteren deutschen Fechterinnen nicht, sich für die Direktausscheidung zu qualifizieren. Ulrike Lotz-Lange, Sylvi Tauber und Marcela Lange belegten die Plätze 18 bis 20.
Im Damenflorett der Kategorie A überraschte Zarife Imeri mit einer starken Ausscheidungsrunde. Im der Direktausscheidung unterlag Imeri Delphine Bernard (F),die routiniert ihre Fähigkeiten einsetzte und statt Imeri in das Finale der letzten Acht einzog. Bernard hatten einen guten Tag und gewann Bronze, Imeri wurde Elfte.
Wenig erfreulich endeten die Degenwettbewerbe für die Deutschen Herren. Dimitri Rout (39), Martines Budich (40), Sebastian Gadow (42) und Badwinder Cheema (20) schieden bereits nach den Ausscheidungsrunen aus. Lediglich Steffen Nordmann konnte sich für die Direktausscheidung qualifizieren und traf auf den an zehn gesetzten Norbert Calka aus Polen. In einem in weiten Teilen ausgeglichenen Gefecht, zog Nordmann am Ende doch den Kürzeren und belegte am Ende Rang 23.

Den Abschluss des Weltcups in Eger bildeten die Säbel- und Teamwettbewerbe.
Nach der Vorrunde stand im Herrensäbel fest, das wird kein guter Tag. Steffen Nordmann schied schon in den Ausscheidungsrunden aus und auf Dimitri Rout und Sebastian Gadow warteten schier unlösbare Aufgaben. Gadow auf den Routinier Robert Citerne (FRA) und unterlag nach einem Wahnsinnskampf dem späteren Silbermedaillengewinner nur äußerst knapp mit 15:13. Auf Rout wartete Vize-Europameister und Lokalmatador Richard Osvath. Mit dem Publikum im Rücken fegte Osvath Rout von der Bahn und verwies ihn auf Rang 21. Gadow und Nordmann belegten hinter einander die Plätze 27 und 28. Balwinder Cheema wurde im Wettbewerb der Kategorie 15.
Im anschließenden Teamwettbewerb konnten sich die Herren mit einer soliden Mannschaftsleistung den siebten Platz im Säbel erkämpfen. Top-Favourit Frankreich sicherte sich unangefochten den Sieg.Das Damenflorettteam stand den Herren in nichts nach und erfocht sich ebenfalls Rang 7