WM Budapest: Wir sind Vizeweltmeister!

 Wie schon am Vortag im Florett zeigte Simone Briese-Baetke mit dem Degen eine souveräne Vorrunde und startete erneut an Position drei gesetzt in die Direktauscheidung. Erst Jana Saysunee aus Thailand konnte die Paralympics-Zweite stoppen. Briese-Baetke gewann Silber. Steffen Nordmann, der zweite deutsche Rollstuhlfechter, qualifizierte sich über die Vorrunde für die Direktausscheidung. Routinier Dariusz Pender war die Endstation für den Deutschen. Nach einer 4:15-Niederlage belegte Nordmann im Endklassement Rang 25.

Lediglich eine Niederlage in der Vorrunde musste Simone Briese-Baetke hinnehmen Selbstbewusst und souverän startete die Degenspezialistin in die Direktausscheidung. Im 16er-KO deklassierte sie zunächst mit 15:1 die Ukrainerin Yulia Lysenko. Sehr kampfbetont und entsprechend knapp war das Viertelfinale gegen die Chinesin Zhou Jingjing, dennoch behielt die Fechterin von Anfang die Oberhand und siegte am Ende verdient. Viktoriya Boykova (RUS) wartete im Halbfinale auf die Paralympicszweite und sie war eine gut lösbare Aufgabe. Das Finale der Weltmeisterschaften war dann die Neuauflage des Finales von London 2012. Leider gelang Briese-Baetke die Revanche gegen die Thailänderin Jana Saysunee nicht. Sie gewann verdient Silber und wurde Vizeweltmeisterin. Fachbereichsleiterin Ira Ziegler ist stolz auf ihre Athletin. „Schade, dass die Veranstalter die Leistungen der Parasportler nicht entsprechend wertschätzen. Wir sind zwar dabei, aber in der Öffentlichkeit nicht präsent.“ so die ambitionierte Funktionärin.
Bereits am frühen Vormittag startete Steffen Nordmann (TuS Makkabi Rosotck/PSV Berlin) im größten Teilnehmerfeld der Weltmeisterschaften, Herrendegen Kategorie A. Es gelang ihm sich über die Vorrunde für die Direktausscheidung der Top-32 qualifizieren, jedoch wartete mit dem Polen Dariusz Pender ein harter Brocken auf ihm. „ Steffen hat seine Chancen genutzt, aber am Ende siegte der Routinier“ fasste Bondar das Gefecht zusammen. Im Endklassement belegt Nordmann Platz 25. Es siegte Jianquan Tian (CHN) vor Romain Noble (FRA). Bronze errangen Gang Sun (CHN) und Artur Yusupov (RUS).

„Unsere Athleten haben unsere Erwartungen voll erfüllt“ resümiert Bundestrainer Alexander Bondar. Und Ziegler ergänzt „wir können positiv in Richtung Rio blicken“. Unterstützung bekam das deutsche „Mini“-Team vor Ort durch die Physiotherapeuten und die Techniker des Deutschen Fechterbund (DFB). Auch im Vorfeld bei der Vorbereitung war Verlass auf den DFB.
Text und Fotos: Ira Ziegler